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Key Facts
Landesname: Vereinigte Republik Tansania Hauptstadt: Dodoma
Regierungssitz: Daressalam
Staatsform: Föderale Republik
Regierungsform: Präsidialsystem
Amtssprache: Swahili (Nationalsprache) Englisch (2. Amtssprache)
Währung: Tansania Schilling (TZS)
Telefonvorwahl: +255
Internet-TLD: .tz
Zeitzone: UTC+3
Fläche: 945.087 km2
Einwohnerzahl: 63.115.700 (Stand: 2020)
Geographische Lage
Das Festland
Im Osten erstreckt sich eine 16-64 Kilometer breite Küstenebene mit tropischer Vegetation.
Den Süden prägt ein 900m bis 1200m hohes Hochplateau das bis zum Malawisee reicht.
Im Norden befindet sich die, zwischen 200 und 1100 Meter hoch gelegene, Massai-Savanne.
Im Westen berührt der Zentralafrikanische Graben Tansania.
Durch Zentral Tansania verläuft der der Ostafrikanische Graben.
Sichtbar wird die Lage Tansanias auf dieser tektonischen Bruchzone, durch das wohl berühmteste Bergmassiv Afrikas, den Kilimanjaro Massiv im Nordosten, mit der höchsten Berg des Kontinents den Kibo, dessen Spitze der Uhuru Peak auf 5.895 Meterliegt, sowie den riesigen Vulkanen und Kratern, wie den noch aktiven Ol Doinyo Lengai (2.960m) und den Ngorongoro Crater (2.300m) im Nordwesten, den Mount Meru (4.562m) in der Arusha Region und den Mount Rungwe (2.960m) im Süden. Hier treffen der Östliche und der westliche Arm des ostafrikanischen Grabenbruchs aufeinander.
Im Westen, im Südwesten und im Nordwesten findet man dann die größten und tiefsten Seen Afrikas, die entlang der Grenze Tansanias und am westlichen Rift des großen Afrikanischen Grabenbruchs wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Beginnend im Süden mit den Malawi-See, sich im Westen fortsetzend mit dem Tanganjikasee bis zum Lake Victoria im Nordwesten.
Einen Großteils Tansanias bestimmen Feucht- und Trockensavannen mit Baobab-Bäumen und Schirmakazien. Küstenebenen, zum Teil mit Mangrovensümpfen, und Halbwüsten machen die übrige Landschaft aus.
Die Inseln
Die dem Festland Tansanias vorgelagerten Insel bestehen aus den beiden Nachbarinseln Unguja, die früher auch Sansibar genannt wurde, und Pemba mit Ihren Nebeninseln, sowie der abgelegenen kleinen Latham Insel. Sie alle befinden sich im Sansibar-Archipel.
Im Süden befindet sich noch die Insel Mafia die nicht Teil dieses Gebietes ist, aber bis 1885 dem Sultanat Sansibar angehörte. In geographischer Hinsicht muss Mafia Island aber noch dem Sansibar Archipel zugeordnet werden.
Klima
Durch die Nähe zum Äquator herrscht in Tansania grundsätzlich ein tropisches Klima vor, dass ganzjährig warme bis heiße Temperaturen aufweist. Wobei das Klima sich durch die erheblichen geographischen Unterschiede sehr unterschiedlich gestaltet. Hier kann man die unterschiedliche Klimaregionen grundsätzlich in 4 Kategorien einteilen.
Küstenregion und Inseln
Heißes und tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit (70-85%) und Temperaturen von 25-35 °C. mit warmen Nächten, die kaum Abkühlung bringen. In den Monaten April/ Mai ist mit heftigen Regenfällen zu rechnen. Von Juni bis September ist es am trockensten. In der übrigen Zeit kann es vereinzelt immer wieder zu kurzen Schauern kommen.
Gebirge
Im Kilimajaro Gebiet, den Usambara-Bergen im Nordosten, den Ngorongoro Crater im Nordwesten sowie in den Höhenlagen in der Mbeya Region im Südwesten herrscht ganzjährig gemäßigtes Klima mit Durchschnittstemperaturen um die 22°C in denen die Nächte meist sehr kühl sind.
Zentraltanzania
Das Zentralplateau befindet sich auf einer Höhe von etwa 1.200m Höhe und unterliegt größeren Temperaturunterschieden. Mit sehr trockenen und warmen Tagen mit Temperaturen um die 35°C und kühlen Nächten. Oftmals weht ein kräftiger Wind aus der Savanne.
Seengebiete im Westen
Hier sind die Temperaturen ähnlich wie auf den Zentralplateau, jedoch herrscht hier eine höhere Luftfeuchtigkeit vor, dadurch kommt es hier zu häufigeren und heftigeren Niederschlägen.
Regenzeiten
Hier verhält es sich wie mit dem Klima in Tansania generell. Auch die Regenzeiten sind Regional unterschiedlich.
Im Nordosten und Osten bringt der Nordost Monsun „Kazkazi“ Mitte bis Ende Oktober die kleine Regenzeit mit vielen Schauern und Gewittern. Diese dauert dann bis Anfang Dezember an. In der kleinen Regenzeit sind die meisten Straßen in Tansania aber ohne Probleme befahrbar.
Der „Kuzi“ ist der Südost Monsun und bringt die große Regenzeit in den Osten und Nordosten. Diese beginnt Mitte bis Ende März und dauert bis Ende Mai. In der großen Regenzeit regnet es zwar nicht ständig, aber in einigen Regionen Tanzanias, besonders im Südosten, kenn es durch anhaltende und starke Regenfälle zu Überschwemmungen und unpassierbaren Straßen kommen.
Im Süden von Tansania kommt es in der Regel nur zur großen Regenzeit von April bis Mai. Wobei sich diese von der Intensität und der Auswirkung nicht von der Regenzeit im norden unterscheidet.
Im Südwesten verhält es sich wie im Norden, nur vereinigen sich die beiden kurz aufeinanderfolgenden Regenzeiten nicht selten zu einer.
Die geschichte
Im ostafrikanischen Grabenbruch gilt als die Wiege der Menschheit. Auf bis zu sechs Millionen Jahre zurück datierte Knochenfunde belegen dies.
Durch einen spektakulären Knochenfund in der Olduvai-Schlucht, die zwischen dem Hochland des Ngorongoro Krater und der Serengeti liegt, wird dies auch in Tansania verdeutlicht. Mit dem Afra Dreieck in Äthiopien und Fundstellen in der Südafrikanischen Provinz Gauteng gilt Sie als „Wiege der Menschheit“
Der auf zwei Millionen Jahre zurückdatierte Knochenfund wurde in den 50er Jahren entdeckt. Durch den Fund dieser zahlreichen pleistozäner Fossilien von frühen Verwandten des anatomisch modernen Menschen wurde die Schlucht international bekannt. Die Oldowankultur aus der die ältesten Steinwerkzeuge stammen verdankt Ihren Namen dieser Schlucht.
Über die Geschichte der Frühzeit des inneren Tanganjika
ist wenig bekannt. Es wird vermutete das dieses Gebiet von ethnischen Gruppen besiedelt war die eine Schnalzsprache, ähnlich der südafrikanischen Khoisan, verwendeten.
Mitte des 1. Jahrtausends
sind dann Bantuvölker in das innere Tanganjika eingewandert, die Ackerbau betrieben haben.
Mitte des 2. Jahrtausends
wurden diese dann durch die wandernden Hirtenvölker der Niloten ergänzt. In Jahreszahlen kann die lange andauernde Einwanderungsgeschichte nicht gefasst werden. Es ist jedoch bekannt, dass beide Volksgruppen eigene Gebiete und Regionen besetzten. Sie bildeten in regenreichen Gebieten, in denen sich Ihre Siedlungsgebiete überlagerten, frühe staatenähnliche Clangesellschaften. Diese waren wegen der Kombination aus Ackerbau und Viehzucht wirtschaftlich erfolgreicher.
Den Europäern war der größere Teil der inneren Regionen weitgehend unbekannt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Europäische Forschung. Im Jahre 1840 erreichten zwei deutsche Missionare den Kilimanjaro. Richard Burton und John Speke drangen im Jahre 1857 bis zum Tanganjikasee vor. David Livingstone, der schottische Missionar und Forscher lebte bei seiner letzten Mission in Ujiji. Dort wurde er von den US- amerikanischen Journalisten Henry Morton Stanley „gefunden“, der Livingstone im Auftrag des New York Herald gesucht hatte.
Geschichte- Der Küstenstreifen
Anfang des 1. Jahrtausends
bestanden vermutlich schon die ersten Handelskontakte zum Mittelmeerraum. Es wird angenommen das die regelmäßigen Monsunwinde die Reise mit Segelschiffen entlang der Küste ermöglichten, was aber auch monatelange Aufenthalte bis zum jährlichen Wechsel der Windrichtung nötig machte. In einen antiken Seefahrtshandbuch wird zum Beispiel der Ortsname Rhapta erwähnt. Dieser Ort wird in der Region zwischen Tanga und dem Rufidschi-Delta vermutet.
Händler aus Arabien und Persien ließen sich vermutlich schon im 8. Jahrhundert an der Küste nieder. Wobei es in diesen Niederlassungen zur Vermischung der islamischen Seefahrer und Kaufleute mit der einheimischen Bevölkerung kam und dadurch die Swahili-Kultur entstand. Entlang der Küste entstanden so hochentwickelte Städte und Handelsplätze wie Sansibar und Kilwa.
Anfang des 15. Jahrhunderts bis Ende des 17. Jahrhunderts
beanspruchte die portugiesische Seemacht die Gesamte Küstenregion für sich. Der portugisische Seefahrer Vasco da Gama erforschte die afrikanische Ostküste im Jahre 1498 auf seiner Reise nach Indien. Im Jahre 1506 annektierte Portugal die gesamte ostafrikanische Küste. Diese Annexion bestand aber nur auf dem Papier, da Portugal nur Stützpunkte wie Momnassa und Sansibar als Zwischenstationen für Ihre Indienflotte auf den Weg nach Indien oder Ilha de Mocambique nutzte. Aufgrund der wenigen Soldaten die Portugal in der Region stationieren konnte wurde nicht der gesamte Bereich kolonialisiert.
Ende des 17. Jahrhunderts
konnte Portugal der Expansion des Omans nichts mehr entgegensetzen und die Festung Fort Jesus in Sansibar fiel 1698. Nachdem die Portugiesen von den omanischen Arabern aus Sansibar vertrieben waren setzten diese an den Küstenstädten Ihre Walis ein und errangen so eine lockere Oberherrschaft.
Im 19. Jahrhundert
wurde durch die Plantagenwirtschaft, ins besonders durch den Anbau der neu eingeführten profitablen Gewürznelken ein steil ansteigender wirtschaftlicher Aufschwung verzeichnet. Dadurch nahm die Einwanderung omanischer Araber stetig zu. Deren Herrscher Sultan Sayyid Said (1804-1856) setzte sich gegen die örtlichen Herrscher von Mombasa durch und verstärkte so seinen Einfluss auf die gesamte Swahili-Küste. Wegen der unsicheren Lage zu dieser Zeit im Oman verlegte er Im Jahre 1840 den Regierungssitz aus dem Oman sogar für 11 Jahre nach Sansibar wo Frieden herrschte und durch Zolleinnahmen aus seinen eigenen Plantagen hohe Erlöse erzielt werden konnten.
Kolonialzeit
Die Kolonialzeit begann genau genommen schon mit der Herrschaft von Sultan Sayyid Said etwa um 1830. Wobei sich das Interesse und die nominelle Oberhoheit auf die Küstenstädte und Sansibar beschränkte. 1884 wurden durch die Gesellschaft für deutsche Kolonisation, in Person von Carl Peters, die Kolonialinteressen Deutschlands begründet. Später wurde aus dieser Gesellschaft die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. Carl Peters wollte ein privatwirtschaftliches Kolonialreich mit seiner Kolonialgesellschaft aufbauen, indem er zahlreiche Verträge mit Stammeshäuptlingen abschloss. Diese „Schutzverträge“ sicherten den Stammeshäuptlingen Schutz vor Feinden zu. Im Gegenzug sollte die Gesellschaft für Deutsche Kolonisation die alleinigen und uneingeschränkten Rechte haben eine Verwaltung, sowie eine Justiz einzurichten. Ebenfalls durfte die Gesellschaft Soldaten und Waffen ins Land bringen sowie „Berge, Flüsse, Seen und Forsten“ Siedlern zur uneingeschränkten Nutzung überlassen.
Im rechtlichen Sinne waren diese Verträge aber in keiner Weise haltbar. Peters legte den Häuptlingen, oft nach erheblichen Alkoholkonsum, deutschsprachige Verträge vor, die diese dann mit Kreuzen unterzeichneten. Ob die Unterzeichnenden die Verträge, die Sie unterschrieben, überhaupt verstanden und ob Sie überhaupt zeichnungsberechtigte Personen waren oder eine Vollmacht besaßen um die aufgeführten Befugnisse zu verfügen wurde niemals geprüft.
Karl Peters Ziel war es einzig und alleinig Schutzbriefe für die unrechtmäßig erworbenen Gebiete vom Reich zu erhalten. Reichskanzler Bismarck äußerte sich abschätzend über die vorgelegten Papiere und lehnte dies zuerst ab. Als aber König Leopold von Belgien nach der Kongokonferenz sein Reich in Zentralafrika ausbaute und, laut Peters, auch seine Hand nach Ostafrika ausstreckte war der Widerstand Bismarcks gebrochen. Im Sinne seiner nationalliberalen Verbündeten im Reichstag erließ er, nach Vorbild britischer Charters, einen Schutzbrief über die Landstriche Usagara, Nguru, Useguha und Ukami einen kaiserlichen Schutzbrief. Peters hatte sein Ziel erreicht und er hatte den nötigen Rückhalt um seine Erweiterungspläne voranzutreiben. Um in den bereits „vertraglich zugesicherten Gebieten“ eine deutsch Verwaltung einrichten zu können, um Bodenschätze zu heben und Steuern erheben zu können gründete Peters 1886 eine private Organisationsform mit den Namen „Allgemeinen Deutschen Verbandes zur Förderung überseeischer deutsch-nationaler Interessen“. Im Jahr darauf wurde bereits vom Sultan von Sansibar, der sansibarische Küstenstreifen von Umba bis zum Rovuma der Verwaltung der Gesellschaft unterstellt. 1889/90 wurde die, von Peters so benannte, „deutsche Emin-Pascha-Expedition“ durchgeführt, die durch Kenia bis Uganda führte. Ziel dieser Expedition war das hinzufügen von Uganda und der ehemals ägyptischen Äquatoria-Provinz in das deutsche Kolonialreich.
Durch den Uganda-Vertrag mit König Mwanga II von Buganda konnte ein Freundschafts- und Wirtschaftsabkommen vereinbart werden. Dieses wurde durch den Helgoland-Sansibar-Vertrag vom 1. Juli 1890 aber ausgehebelt.
Der Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung 1888/89 sorgte für den Zusammenbruch der „Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft“ und beendete deren Versuch Ostafrika zu beherrschen.
Das Deutsche Reich übernahm die Kontrolle 1891, ernannte einen Gouverneur mit Hauptsitz in Daressalam und Peters wurde im Kilimajarogebiet zum Reichskommissar ernannt. Somit bekam der ausgewiesene Rassist Peters eine Machtstellung mit der er die Bevölkerung rund um den Kilimajaro gewissen- und gnadenlos terrorisierte. Oft aus rein persönlichen Gründen ging er mit äußerster Brutalität und willkürlicher Verhängung der Todesstrafe gegen die Landesbewohner vor. Er hielt sich afrikanische Mädchen als Geliebte und als er herausfand, dass eines dieser armen Mädchen (seine Konkubine Jagoda) ein Verhältnis mit seinen Diener hatte, lies er die beiden öffentlich hängen und Ihre Heimatdörfer niederbrennen. Die darauffolgende bewaffnete Gegenwehr der Tschagga wurde über Monate brutal niedergeschlagen. Auf Grund dieser grauenhaften und unmenschlichen Geschehnisse wurde Peters 1892 nach Deutschland zurückbeordert wo Ermittlungen gegen Ihn eingeleitet wurden. August Bebel, ein sozialdemokratischer Abgeordneter trieb, nach einer Zeugenaussage eines britischen Missionars, Peters in die Enge. Nach Beendigung der Ermittlungen des kaiserlichen Disziplinargerichts wurde Peters unehrenhaft und unter Verlust seines Titels und Pensionsansprüche aus dem Reichsdienst entlassen. Um den Verfahren zu entgehen verlies Carl Peters Deutschland.
1891 und 1894
manifestierte sich der Widerstand der Bevölkerung gegen die deutsche Kolonialverwaltung, die sich die Finanzen, Landwirtschaft, Eisenbahnen und allgemeine Infrastruktur aneignete, die Hehe unter ihrem Anführer Mkwawa wiedersetzten sich gegen die Kolonialherren mit einen Sieg und einer darauf folgenden Periode von Guerillakriegen. 1898 geriet Chief Mkwaka selbst in einen Hinterhalt und beging Selbstmord.
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1905 bis 1907
erreichte der Widerstand im Maji-Maji Aufstand seinen Höhepunkt. Er geht als einer der größten Kolonialkriege des afrikanischen Kontinents in die Geschichte ein. Angehörige verschiedener ethnischer Gruppen bildeten eine breite Allianz die sich über ein Gebiet von der Größe Deutschlands ausweitete. Der religiöse Kult des Maji-Maji ermutigte die Aufständischen, über ethnische Grenzen hinweg, sich gegen die militärisch weit überlegenen Kolonialherren zu erheben. Nach anfänglichen Erfolgen der einheimischen Bevölkerung wurde dem Aufstand mit neuerster Waffentechnologie wie zum Beispiel wassergekühlten Maschinengewehren entgegnet, dabei wurden die Maji-Maji Kämpfer zu hunderten bei den Gefechten getötet. Als diese daraufhin in die Guerilla-Taktik wechselten antworteten die deutschen Truppen damit „verbrannte Erde“ zu hinterlassen. Sie begannen damit die Dörfer zu plündern, die Ernten und die Felder sowie die Dörfer niederzubrennen. Am Ende waren ganze Gebiete wie ausgestorben und lagen brach. Am Ende des Maji-Maji Aufstandes starben die meisten Landesbewohner nicht durch die Kugelsalven der Maschinengewehre der Deutschen sondern durch die hinterlassene „verbrannte Erde“. Die Zahl der Toten wird auf 75.000 bis 300.000 geschätzt.
1917
ging in Tansania die deutsche Kolonialzeit zu Ende. Die deutschen Schutztruppen wurden nach Mosambik abgedrängt worauf britische und belgische Truppen das Land besetzten. Diese Kampfhandlungen, die daraus entstehenden Plünderungen und Verwüstungen durch die Kriegsparteien führten wiederrum zu großen Verlusten in der Zivilbevölkerung.
Das ehemals von Deutschen besetzte Gebiet wurde unter den Siegern aufgeteilt. Das Kionga Dreieck ging an Portugal, Ruanda und Burundi an Belgien, Das übrige Gebiet kam als „Tanganyika Territory“ unter einem Völkerbundsmandat an Großbritannien. Der langfristige Auftrag des Mandats bestand darin, Tansania auf die Unabhängigkeit vorzubereiten.
Nach den 2. Weltkrieg wurde Tanganyika UNO-Mandatsgebiet unter britischer Herrschaft. Stufenweise bewegte sich Tanganjika nun auf die Unabhängigkeit zu.
Der Lehrer Julius Nyere organisierte 1954 die politische Partei Tanganjika African National Union (TANU).
1961
Die Unabhängigkeit erreichte Tanganjika im vollen Umfang am 9. Dezember 1961 als Tanganjika eine Republik im Commonwealth wurde. Julius Nyerere wurde zum ersten Präsidenten der neuen Republik gewählt.
1964
Am 26. April fusionierten Tanganjika und Sansibar zunächst unter den Namen Vereinigte Republik von Tanganjika und Sansibar. Ein halbes Jahr später, am 1. November 1964 wure diese dann in Vereinigte Republik Tansania umbenannt.
Julius Nyerere strebte daraufhin mit seiner Partei den Aufbau eines sozialistischen Staates an. Er verstaatlichte Banken und Führte Bildungs- und Landreformen durch. Das Ziel war ein spezifisch afrikanischer Sozialismus, der sich zu den totalitären Sozialismus, nach Sowjetischen Vorbild, abgrenzen sollte. Als Vorbild sollte die „Ujamaa“ dienen. Diese sieht die Dorfgemeinschaft als Produktions- und Verteilungskollektiv vor. Allerdings scheiterte dieses Modell als es auf größere Produktionseinheiten angewandt werden sollte. Mit der einhergehenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen starb auch die sozialistische Vision Nyerer`s. Er trat 1985 als Staatspräsident zurück.
1992
Endete das Einparteiensystem in Tansania
1995
Fanden dann, zum ersten Mal seit den 1970er Jahren demokratische Wahlen statt. Bei diesen setzte sich allerdings wieder die vorher regierende Partei CCM durch.
Wir zeigen dir den Weg zum Glück.
Bahati Safari
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